Die Homöopathie

 

Kleines Homöopathie-Lexikon zum Nachschlagen

Allopathie

Hahnemann prägte den Begriff Allopathie für die klassische Schulmedizin. In der Allopathie wird versuchtdie Krankheit durch eine Unterdrückung der krankmachenden Ursachen und durch eine Rugulation der Körpervorgänge zu heilen.
In der Homöopathie hingegen wird versucht, den Körper zur Selbstheilung zu stimulieren.

Anamnese

Unter Anamnese versteht man die Erhebung des Befundes durch den Arzt oder Homöopathen.
In einer Befragung werden auch kleinste Details herausgefunden, anhand derer dann die Entscheidung über die Behandlung getroffen wird.
Es werden dabei lokale Symptome, wie etwa wann, wo, warum traten die Beschwerden auf, allgemeine Symptome, wie Durst, Müdigkeit oder Schlafstörungen, als auch psychische Symptome hinterfragt. Besonderes Augenmerk legt man natürlich auf besonders heftige Symptome oder besonders seltene Symptome.

Heringsches Gesetz

Der Homöopath Konstantin Hering fand bestimmte Gesetzmäßigkeiten heraus, wie die Heilung verläuft: Die Heilung verläuft von oben nach unten sowie von innen nach außen, also zum Beispiel von den Organen zu den Gliedmaßen bzw. zur Haut.
Dies ist auch der Grund dafür, weshalb sich oft erst das Befinden bessert, bevor die eigentliche Krankheit abebbt.

Zudem hat Hering entdeckt, daß sich die Beschwerden in der umgekehrten Reihenfolge ihres Auftretens bessern.

Besonders hilfreich sind Herings Entdeckungen bei der Behandlung chronischer Krankheiten.


Klassische Homöopathie

Die Homöopathie nach den ursprünglichen und strengen Regeln Hahnemanns.
Es wird zur Behandlung nur ein Mittel verwendet, das genau zur Krankheit und dem Betroffenen passt.

Manchmal auch Einzelmittelhomöopathie genannt.

Komplexmittel

Unter Komplexmittel versteht man Mischungen aus verschiedenen einzelnen Mitteln.
Man geht davon aus, daß sich die Wirkung der einzelnen Mittel gegenseitig Potenziert und ergänzt, so daß ein breiteres und stärkeres Wirkungsspektrum entsteht.
So gibt es zum Beispiel Komplexmittel für Erkältungen, die mehrere Beschwerden und Ursachen abdecken sollen.

Diese Komplexmittel entsprechen aber nicht den Gedanken Hahnemanns, der nur EIN Mittel pro Krankheit für richtig hielt. Klassische Homöopathen lehnen dies Komplexmittel deswegen ab. Tatsache ist jedoch, daß solche Komplexmittel Erfolge aufweisen können.

Konstitutionsbehandlung

Die Homöopathie eignet sich nicht nur für relativ leichte Erkrankungen, sondern auch für chronische oder lang anhaltende Krankheiten.
Verwendet werden dafür die so ganannten Konstitutionsmittel, die besonders tief in das Krankheitsgeschehen eingreifen.

In der Homöopathie sind einige Konstitutionmittel bekannt, die jeweils zu bestimmten Menschentypen passen. Man nennt solche Menschentypen auch Konstitutionstypen.
Diese Typen haben ähnliche Verhaltensmuster und auch oftmals die gleichen ähnlichen Beschwerden.
Wenn man also weiß, zu welchem Typ ein Mensch gehört, kann man mit diesen Konstitutionmitteln viele, auch chronische, Krankheiten bekämpfen.


Miasma

Das Wort Miasma definiert eine Erbkrankheit, die die Ursache für eine chronische Krankheit ist.
Dabei wurden ursprünglich drei Miasmen als Grundlage für Organ- oder Systemschädigungen definiert:
- Psora (Krätze),
- Gonorrhoe (Tripper)
- Syphilis
Später nahm man unter anderem noch die Tuberkulose dazu.

Durch Ausleitung dieser Krankheiten entzieht man den chronischen Erkrankungen die Grundlage, die Heilung kann beginnen.

In der Homöopathie wird man bei der Behandlung von chronischen Krankheiten deshalb das zutreffende Miasma suchen und den Betroffenen dann mit einem Konstitutionmittel behandeln.

Modalitäten

Modalitäten nennt man Faktoren, die Beschwerden verbessern oder verschlechtern.
Die Modalitäten spielen eine wichtige Rolle bei der Findung des richtigen Mittels.

Besonders wichtige Modalitäten zur Verbesserung oder Verschlechterung einer Krankheit sind:
- Schlaf
- Stuhlgang
- Schweiß
- Baden
- Lärm
- Licht
- Gerüche
- Druck
- regelmäßige Zeiten
- Speisen und Getränke
- die Körperhaltung
- Wärme oder Kälte
- Ruhe oder Bewegung

Nosode - Nosoden

Nosoden sind homöopathische Mittel, die aus Krankheitserregern hergestellt werden. So wird zum Beispiel Tuberculinum aus Tuberkulose-Erregern hergestellt.


Repertorium

Repertorium nennt man Aufzeichnungen, Bücher oder Verzeichnisse über Krankheitssymptome und den dazu passenden homöopathischen Mitteln. Durch die Repertorien wird das schnelle Auffinden des zu dem Betroffenen passende Mittels erleichtert.




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