Stramonium, der Stechapfel, ist für Menschen, besonders Kinder, die zur Gewalt neigen. Sie sind schnell wütend, zerstörerisch, schlagen, beißen und treten. Jedoch haben sie eine Angst vor der Dunkelheit, schlafen deswegen oftmals im Hellen.
Stramonium hilft bei nächtlichen Schreckenszuständen, wie sie bei Kindern manchmal auftreten. Die Kinder erwachen schreiend, erkennen niemanden, klammern sich an die Umstehenden oder schlagen nach ihnen. Hinterher wissen sie nichts mehr davon.
Stramonium setzt man u. a. bei Krämpfen, chronischen Infektionen und Erregungszuständen (bis hin zur Epilepsie) ein.
Stramonium, der Stechapfel ist ein starkes Halluzinogen, das im Mittelalter noch von Heilern verwendet wurde. Auch die Indianer im alten Amerika verwendeten den Stechapfel für schamanische Riten.
Diese Pflanze enthält starke Suchtstoffe und wurde hauptsächlich gegen Schmerzen bei Rheumatismus, Neuralgien und Ischias eingesetzt. Im Europa des 16. Jahrhunderts wurde der Stechapfel z. B. auch von Soldaten vor einer Schlacht gegessen, um sich bereits vorher schon zu betäuben.
Der Stechapfel ist sehr giftig und hervorruft auch Halluzinationen und Wahnvorstellungen.
Stechapfel entspannt die Muskulatur der Bronchien und der Verdauungs- und Harnwege, er reduziert Schleimsekrete. Allerdings sei hier ausdrücklich gesagt: Der Stechapfel ist sehr giftig, also verwenden Sie ihn nur in homöopathischer Form oder als Fertigpräparat!
Stramonium, das von Hahnemann in seiner Arzneimittellehre (1821-34) beschrieben wurde, ist angezeigt bei einer gewalttätigen Aktivität des Gehirns, die aufgrund von nervösen Störungen auftritt.
Menschen, die am besten zu Stramonium passen, sind wütend und gewalttätig, sie haben plötzliche Ausbrüche starker Angst. Die bestehende Wut kann in tiefer Angst verwurzelt sein, als Folge eines Missbrauchs oder eines Unfalls. So können z. B. Ängste vor Dunkelheit oder Wasser auftreten.
Oftmals sind die Betroffenen auch hyperaktiv oder sexuell sehr aktiv. Sie neigen zu Stottern, und es kann zu religiösen Wahnvorstellungen kommen, sie beten und missionieren andere unaufhörlich.
Übertrieben langer Schlaf kann diese Symtome noch verstärken.
Stramonium setzt man u. a. bei Fieber und Brustbeschwerden ein, die durch Wut oder Schreck auftreten. Auch bei Delirium, Tics, Krämpfen, Morbus Parkinson, Epilepsie und anderen Erkrankungen des Nervensystems wird es angewendet, wenn sich die charakteristische Merkmale zeigen.
Weitere Anwendungsgebiete wären schwere psychische Probleme, wie z. B. eine Manie, eine manische Depression oder Schizophrenie, vor allem wenn sie von Halluzinationen oder Gewalt begleitet werden.
Die hauptsächliche Verwendung von Stramonium in der Homöopathie liegt in Erkrankungen des Nervensystems mit damit verbundenen Ängsten oder Muskelkrämpfen. Stramonium wird bei nächtlichen Panikattacken eingesetzt, insbesondere bei Kindern.
Typische Symtome sind u. a. Stammeln, verursacht durch Nervosität. Aber auch verminderter Urin, verminderte Schweißbildung, wiederkehrende Zuckungen, unruhige Beine, Meningitis und großer Durst, besonders auf saure Getränke, sind für Stramonium typisch.
Weitere typische Symptome sind hohes Fieber mit einem brennenden Durst. Dazu oft Aufschrecken in der Nacht, Angst vor der Dunkelheit, Halluzinationen, Delirium, oder Fieberkrämpfe. Die Glieder zucken unwillkürlich, das Herz und Puls sind in Aufruhr.
Gewaltanfälle, schnelle Erregbarkeit mit Orientierungslosigkeit, Verwirrung, eine Tendenz zur Wut oder Angst. Oftmals auch zusammen mit Anfällen von Geschwätzigkeit, Halluzinationen, Visionen und imaginären Stimmen.
Die Symptome können durch eine Geburt ausgelöst werden, durch Alkoholismus oder eine andere Drogenabhängigkeit oder andere schwere Krankheiten wie z. B. Schizophrenie.
Unfreiwillige, ruckartige Zuckungen des Gesichts, der Extremitäten oder des Körpers, oft mit dem Stottern.
Die Symptome können durch extreme Angst, eine Kopfverletzung, eine negative Reaktion auf eine Impfung oder Meningitis verursacht werden. In extremen Fällen kann es zu Gesichtsgrimassen, Krampfanfällen oder Epilepsie kommen.
Asthma - Atemnot, Engegefühl in der Brust oder ein trockener, pfeifender Husten. Die Asthma-Attacken treten mit oder nach heftiger Wut oder Angst auf.
Bronchitis - Keuchen, mit Atemnot, Husten, auftretend mit gelbem oder grünem Schleim, starke Angst oder Wut sind die Auslöser oder verstärken die Symptome.
Hauptanwendungsgebiete
Anwendungsgebiete von Stramonium
Stram.
Giftpflanze